DKS-Finanzdatenbank Technisches Handbuch

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Kapitel 9. Drucksteuerung und Laserdruckerunterstützung  

Bis zu Version V02.M03 konnte die Druckausgabe in DKS über die Listenbestimmungen nur begrenzt beeinflusst werden. Die Eingabemöglichkeiten der Druckparameter Zeilen/Zoll, Zeichen/Zoll, Papierformat und Formularname berücksichtigten nicht die Möglichkeiten eines Laserdruckers, wie z. B. des horizontalen Ausdruckes.

Um insbesondere Laserdrucker zu unterstützen, wird DKS ab Version V02.M04, wie im folgenden beschrieben, erweitert.

9.1 Erläuterungen zu den Listenbestimmungen     

 

Weitere Erklärungen ...

Siehe auch

Listbestimmungen

ARC Listbestimmungen

Firmenstammwartung mit BAOLIB

Erweiterte Druckereinstellungen

9.2 Printfiles pro Liste     

Printfiles beinhalten alle zur Druckersteuerung benötigten Parameter wie Papierformat, Zeichen/Zoll, Ausgabeformat etc.

Es kann für jede Liste laut Firmenstamm (Expertcode LIB) ein eigenes Printfile

in der Firmenbibliothek

ODER

in der DKS-Anwendungsbibliothek (d. h. für alle Firmen)

definiert werden.

Es muss den Namen 'DRUCKERInn' haben, wobei 'Inn' der Listennummer entspricht (z. B. I30 bei OP-Liste). Wenn ein solches Printfile vorhanden ist, so wird dieses (anstelle des Printfiles 'DRUCKER') als Grundlage für den Ausdruck der entsprechenden Liste herangezogen.

Damit wird erreicht, dass auch (listen)individuell Einfluss auf die Druckausgaben genommen werden kann - z. B. Formularausrichtungssteuerung, Device, usw. .

 

Anmerkung:

Gibt es kein listenspezifisches Printfile, so wird, wie bisher, das DKS-Standardprintfile 'DRUCKER' verwendet.

 

Für die in Printfiles definierten Parameter trägt der Ersteller selbst die Verantwortung; DKS führt keine Prüfungen durch.

9.2.1 Hinweise zur Printfile-Erstellung       

1.    Neuerstellung eines Printfiles mit dem Befehl CRTPRTF

ODER

2.    Kopieren des bestehenden Printfiles und nachträgliches Ändern mit den Befehlen

CRTDUPOBJ OBJ(DRUCKER) FROMLIB(###) OBJTYPE(*FILE) TOLIB(&&&) NEWOBJ(xxx)

wobei

###

ihre Anwendungsbibliothek DKS,

&&&

Ihre Firmen- oder Anwendungsbibliothek und

xxx

den Namen des neuen Printfiles bezeichnet

(z. B. DRUCKERI22).

CHGPRTF und F4

auf dem angezeigten Format geben sie den neuen Printfilename (z. B. DRUCKERI22) an, und ändern all jene Felder, wo sie eine Abweichung gegenüber dem ursprünglich kopierten haben wollen.

 

Beachten Sie folgende Einschränkungen  

1.    Folgende Werte werden aus dem Printfile nur dann übernommen, wenn sie in den Listenbestimmungen mittels Leerzeichen gekennzeichnet sind:

Zeichen/Zoll

Zeilen/Zoll

Papierformat (wird in Pagesize umgerechnet)

Kopienanzahl

Druck halten
Druckdatei sichern

Formularnummer
(Beim Formulardruck im MZA oder BEZ programmgesteuert)

2.    Folgende Werte werden nicht aus dem Printfile übernommen:

Druckpriorität (immer selbe Priorität wie Job)

3.    Weitere Einschränkungen:

Für kritische Listen die auf genormte Formulare gedruckt werden, also z. B. Schecks, Überweisungen und Wechsel existieren Einschränkungen bei der Auswahl der Kopienanzahl (wird intern immer gleich 1 gesetzt), und der Schriftarten (intern immer 10 Zeichen/Zoll, 6 Zeilen/Zoll).

 

Beachten Sie

Die Angaben in den Listenbestimmungen werden bei Neuinstallationen und 'Übernahme der Firmenmusterdaten = J' mitkopiert; bei Verwendung von listenspezifischen Printfiles ist darauf zu achten, dass um denselben Effekt zu erreichen, die Printfiles entweder in der Paketbibliothek angelegt sein müssen, oder in die neue Firma kopiert werden müssen.

9.3 Eingabe der Kopienanzahl      

9.3.1 Bei der Aktivität      

Über die Anpassung der Aktivitäten, die den zu ändernden Druck ausführen, kann ein Parameterwert eingegeben werden, der die Kopienanzahl steuert.

Die Anpassung erfolgt mit Hilfe der entsprechenden Funktion von ADS im Menü ADSANP, 'Anpassen Pakete' bzw. dem Expertcode AKTW . Sie kann nur von einem Benutzer mit Entwicklerberechtigung (z. B. Benutzer-ID 'ADSENT') ausgeführt werden.

Nach Aufruf des Menüpunktes 'Wartung Aktivitäten' wird das Bildschirmformat 'WC' angezeigt.

Wählen Sie die zu ändernde Aktivität aus (z. B. MZA, Paket DKSMZA, paketbezogen ja).

Im Eingabefeld 'Parameter' an Positionen 53 und 54 (das entspricht den Positionen 2 und 3 in der zweiten Eingabezeile) kann die gewünschte Kopienanzahl eingetragen werden.

 

Anmerkung:

·         Eine Aktivität ist unter Umständen verantwortlich für den Ausdruck mehrerer verschiedener Listen, die dann alle mit der geänderten Kopienanzahl ausgegeben werden. Kritische Formulare, wie z. B. Schecks, Überweisungen etc., werden jedoch in jedem Falle nur einmal gedruckt.

·         Viele Aktivitäten starten eine zweite Aktivität als Batchjob. Den Namen der Folgeaktivität entnehmen Sie dem Feld 'Parameter', Positionen 1 bis 10. In manchen Fällen muss die Kopienanzahl auch bei dieser Folgeaktivität eingetragen werden.

·         Aktivitäten bei denen die Kopienanzahl auf einem Selektionsbildschirm angegeben werden kann, ignorieren die in der Aktivitätswartung eingetragenen Parameter.

·         PTF-Einspielungen können unter Umständen von Ihnen geänderte Aktivitäten überschreiben. In diesem Falle müsste nach Einspielung des PTF die Kopienanzahl bei der entsprechenden Aktivität nachgetragen werden.

·         Keine Eingabe bei der Aktivität entspricht einer Eingabe von '01'

·         Eingabe einer bestimmten Kopienanzahl bei der Aktivität bewirkt, dass die eingegebene Kopienanzahl, wenn nicht in Druckauswahlprogrammen oder via Listenbestimmungen übersteuert, für alle folgenden Listen der Aktivität verwendet wird.

9.3.2 In Druckauswahlprogrammen      

Wird die Kopienanzahl beim Starten der gewünschten Liste auf dem angezeigten Auswahlbildschirm gesetzt, so übersteuert diese Eingabe den bei der Aktivität eingetragenen Wert, wenn nicht via Listenbestimmungen etwas anderes definiert ist.

9.3.3 In den Listenbestimmungen      

·         Eingabe keiner Anzahl (blank)

bewirkt keine Änderung der Kopienanzahl für diese Liste, d. h. ein Wert aus der Aktivität oder dem Druckauswahlprogramm bleibt erhalten

·         Eingabe einer Anzahl (01 - 99)

bewirkt, dass die hier eingegebene Kopienanzahl für genau diese Liste herangezogen wird; Angaben in der Aktivität oder dem Druckauswahlprogramm oder einem eventuell vorhandenen Printfile werden nicht berücksichtigt; diese Art der Definition der Kopienanzahl soll verwendet werden, wenn nicht mit Printfiles gearbeitet wird, da ansonsten Angaben im Printfile übersteuert werden.

·         Eingabe von '*'

bewirkt, dass für diese Liste die Kopienanzahl aus einem zur Verfügung gestellten Printfile (DRUCKERInn oder DRUCKER) herangezogen wird, und Eingaben bei der Aktivität oder im Druckauswahlprogramm (für diese Liste) ignoriert werden; diese Art der Definition der Kopienanzahl kann verwendet werden, wenn mit Printfiles gearbeitet wird, bzw. auch andere Druckausgabe-Parameter (z. B. CPI, LPI, usw.) aus den Printfiles geholt werden.

9.3.4 Beispiele      

·         Alle Listen einer Aktivität einmal ausdrucken

o    entspricht bisheriger Funktion

o    Keine Aktion notwendig

·         Alle Listen einer Aktivität dreimal ausdrucken

o    In ausführende Aktivität oder beim Druckauswahlprogramm Kopienanzahl '03' eintragen

o    entspricht bisheriger Funktion

·         Alle Listen einer Aktivität dreimal, eine jedoch nur einmal ausdrucken

o    In steuernde Aktivität oder Druckauswahlprogramm Kopienanzahl '03' eintragen.

o    für die entsprechende Listenbestimmung (LIB) bei der Kopienanzahl 01 eintragen (oder '*' eintragen und das entsprechende Printfile mit Kopienanzahl 1 anlegen).

·         Alle Listen einer Aktivität einmal, eine jedoch dreimal ausdrucken

o    für die entsprechende Listenbestimmung (LIB) bei der Kopienanzahl 03 eintragen (oder '*' eintragen und das entsprechende Printfile mit Kopienanzahl 3 anlegen).

9.4 Verwendung der Ausgabewarteschlange

9.4.1 Allgemeines

Bei der Eingabe einer Ausgabewarteschlange ist generell folgendes zu beachten:
Wenn die Eingabe/Änderung einer Ausgabewarteschlange durch einen Benutzer mit Anwenderberechtigung erfolgt, muss die Ausgabewarteschlange in einer Bibliothek der Bibliotheksliste enthalten sein - bei einem Benutzer mit Entwicklerberechtigung in einer der folgenden Bibliotheken: ADS-Paketbibliothek, Paketbibliothek der Aktivität, QGPL oder QSYS.

9.4.2 Die Ermittlung der Ausgabewarteschlange

Der Name der Ausgabewarteschlange für den aktuellen Job wird in der folgenden Reihenfolge ermittelt. Dabei gilt, wenn eine Definition einer Ausgabewarteschlange in einer höheren Ebene vorhanden ist, so wird diese Ausgabewarteschlange für den Job verwendet.

 

·         Die Ausgabewarteschlange laut Jobbeschreibung (unterste Ebene).

·         Die Ausgabewarteschlange laut ADS Benutzerwartung (Expertcode BENW)

·         Die Ausgabewarteschlange laut ADS Firmendefinition (Expertcode FIDW)

·         Die Ausgabewarteschlange laut ADS Benutzerwartung je Firma (Expertcode BFAW)

·         Die Ausgabewarteschlange laut Aktivitätsdefinition je Firma (Expertcode AKTW, Wartung Firmendefinitionen mit F1). Bei der Angabe einer Ausgabewarteschlange ist zusätzlich folgendes zu beachten: Wenn die Aktivitätswartung von einem Benutzer mit Entwicklerberechtigung durchgeführt wird, werden die firmenspezifischen Aktivitätsdaten in allen Firmen in denen das Paket installiert ist, nachgezogen - bei einem Benutzer mit Anwenderberechtigung nur in der aktuellen Firma

·         Die Ausgabewarteschlange laut Printfile DRUCKER

·         Die Ausgabewarteschlange laut listspezifischem Printfile (DRUCKERxxx, xxx ist die Listnummer)

·         Die Ausgabewarteschlange laut Eintrag in den Listbestimmungen (Expertcode LIB)

·         Die Ausgabewarteschlange laut erweiterten Druckereinstellungen (F16 im Listauswahlprogramm)

 

Nachstehendes Ablaufdiagramm zeigt wie die Ermittlung der Ausgabewarteschlange erfolgt:

 

 

Die Ermittlung der tatsächlichen Ausgabewarteschlange erfolgt danach immer anhand der Bibliotheksliste (QSYS, QUSRSYS, ADS Bibliothek, Paketbibliothek, Firma).

Bei Batchjobs wird zuerst die Jobbeschreibung ermittelt (in folgender Reihenfolge: Jobbeschreibung laut aufrufendem Job, laut Benutzerwartung, laut Firmendefinition, laut Benutzerwartung je Firma), danach erfolgt die Ermittlung der Ausgabewarteschlange in der obigen Reihenfolge.


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