DKS-Finanzauswertungen Benutzerhandbuch

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Kapitel 3. Auswertungen gestalten  

Wenn Sie Auswertungen nach Ihren individuellen Anforderungen selbst erstellen wollen, steht Ihnen eine Reihe von Wahlmöglichkeiten zur Verfügung, die bestimmen, wie die Auswertung bei Abruf aussieht. Unterscheiden Sie daher zwischen der Definition einer Auswertung und dem Abruf einer Auswertung. Bei der Definition wird festgelegt, welchen Spaltenaufbau die Auswertung hat, welche Konten mit ihren Umsätzen in welcher Reihenfolge in der Auswertung enthalten sind und welche zusätzlichen Rechnungen durchzuführen sind.

Die Definition erstellt daher sogenannte Leerformulare!

Beim Abruf werden Art und Variante einer Auswertung endgültig festgelegt. Dadurch wird z. B. bestimmt, ob ein Periodenvergleich oder ein Budgetvergleich durchgeführt werden soll und für welchen Zeitraum dieser erfolgen soll, oder ob Konten ohne Umsätze weggelassen werden sollen.

Der Abruf bestimmt, welche Teile des Formulars mit welchen Umsätzen ausgegeben werden!

3.1 Beschreibung der Auswertungsvarianten  

Es stehen vier grundlegende Auswertungsvarianten zur Verfügung:

'S'

für Stichtagsauswertungen

'P'

für Periodenauswertungen

'A'

für Auswahlauswertungen

'F'

freie Auswertungen mit der Möglichkeit, den Zeitraum je Spalte festzulegen.

Stichtagsauswertungen  

  

Stichtagsauswertungen bieten die Möglichkeit, die Umsätze der Konten vom Beginn des Aufzeichnungszeitraums, soweit sie in der DKS Finanzdatenbank gespeichert sind, bis zu einer bestimmten Buchungsperiode auszuwerten. Die im Firmenstamm gespeicherten Datumsangaben für Beginn und Ende dieser Buchungsperiode bestimmen den Stichtag der Auswertung (Beispiel: Bilanz).

Periodische Auswertungen  

  

Periodenauswertungen werden für einen Zeitraum mit vorgegebener Periodenunter- und Periodenobergrenze durchgeführt. Es werden die Umsätze einschließlich der unteren und oberen Zeitraumgrenze ermittelt (Beispiel: Gewinn- und Verlustrechnung).

Auswahlauswertungen  

  

Auswahlauswertungen sind Auswertungen, die mit Hilfe von Auswahlgruppen und der Zuordnung von Konten zu diesen Gruppen eine gezielte Auswahl aus dem Gesamtbestand des Buchungsstoffs ermöglichen. Das Auswahlkriterium bilden 'Buchungen auf bestimmte Konten und Gegenkonten'.

Beispiele für Auswahlgruppen:

·         Verkaufserlöse im Verkaufsgebiet West, Ost

·         Aufwandsbuchungen für einzelne Kostenstellen

·         Deckungsbeitrag für einzelne Produktgruppen

·         Forderungen je Kundengruppe

Auswahlauswertungen erfordern das Vorhandensein der Auswahlgruppen in der Auswertungsdefinition.

Je Auswahlgruppe, die in einer Auswertungsdefinition eingetragen ist, wird eine eigene Auswertung erstellt. Bei mehreren Auswahlgruppen entsteht daher für jede Auswahlgruppe eine eigene Auswertung (sogenannte 'Teillisten').

Auswahlauswertungen sind immer periodische Auswertungen, d. h. bei jedem Abruf zum Erstellen müssen sowohl eine Periode-von als auch eine Periode-bis eingegeben werden.

Bei der Auswertungsart 'PA' (Periodenauswertung) sollten Sie immer auch im Feld AUSWERTUNGSBEGINN SEIT eine Periode angeben. Damit stellen Sie sicher, dass der ermittelte Anfangssaldo den richtigen Wert aufweist.

Freie Auswertungen  

  

Freie Auswertungen sind hinsichtlich des Spaltenaufbaues, aber auch hinsichtlich des Zeitraumes, für den die Spaltenwerte ermittelt werden, frei definierbar. Je Spalte kann entweder ein Stichtagssaldo oder ein Saldo über einen Periodenzeitraum ermittelt werden. Die Saldoermittlung kann auf Auswahlgruppen beschränkt werden.

Das Festlegen des Zeitraumes erfolgt am Bildschirmformat zur Eingabe der Spaltenbestimmungen.

3.2 Beschreibung der Auswertungsarten   

Die Auswertungsart bestimmt den Spaltenaufbau der erstellten Auswertung. Im Anwendungspaket sind fünf Auswertungsarten vorgesehen:

SA

für Saldenauswertung

PA

für Periodenauswertung

PV

für Periodenvergleich

BV

für Budgetvergleich

FA

für Freie Auswertungen

Saldenauswertung  

 

Bei Saldenauswertungen werden eine Umsatzspalte und je eine Spalte für die Summenwerte von Kontogruppen und Zwischensummenzeilen ermittelt.

Periodenauswertungen  

  

Bei Periodenauswertungen werden Spalten für Anfangssaldo, Sollumsatz, Habenumsatz, Saldo aus Soll und Haben sowie Endsaldo erstellt.

Periodenvergleich  

Bei Periodenvergleich gibt es Spalten für Umsatz Vergleichsperiode (PERIODE 1), Umsatz Auswertungsperiode (PERIODE 2), betragsmäßige Abweichung und prozentuelle Abweichung.

Budgetvergleich  

 

Bei Budgetvergleich wird die Vergleichsperiode durch die Budgetwerte ersetzt.

Freie Auswertungen  

  

Bei freien Auswertungen bestimmen Sie selbst für bis zu 6 Spalten, welche Werte in jeder Spalte ermittelt werden sollen (Umsatz oder Budget, Soll-, Haben- oder Gesamtsaldo). Auch die Spaltenüberschrift kann selbst definiert werden.

3.3 Beschreibung der Konto- und Auswahlgruppen      

Mit dem Finanzinformationssystem können Finanz- und Auswahlauswertungen über die Kontenumsätze erstellt werden. Voraussetzung für die Erstellung einer Auswertung ist, dass Sie dem System mitteilen, welche Konten ausgewertet werden. Das Prinzip besteht daher darin, dass Konten zu Auswertungsgruppen zusammengefasst werden.

Beispiel:

 

         800101 Erlös aus dem Verkauf 20% MWST

         800103 Erlös aus dem Verkauf 10% MWST

werden als Auswertungsgruppe

 

         0010           Erlöse                Auswertungsgruppe

zusammengefasst.

Anmerkung:

Die Identifikation der Auswertungsgruppe muss nicht unbedingt numerisch sein; es wäre auch möglich, mit Hilfe der Identifikation eine verbale Beziehung zum Inhalt einer Gruppe herzustellen.

Auswertungsgruppen können gleichsam als 'Stammdaten', die in jeder Auswertung zu verwenden sind, vordefiniert werden. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, direkt beim Aufbau des Leerformulars je Zeile anzugeben, welche Konten auszuwerten sind. In diesem Fall sprechen wir von sogenannten 'auswertungsspezifischen' Gruppen, da sie nur im Rahmen der jeweiligen Auswertung gültig sind.

Die Auswertungsgruppen legen Sie allgemeingültig bei Arbeiten im Menüpunkt AUSWERTUNGSGRUPPEN WARTEN an. Auswertungsspezifische Auswertungsgruppen legen Sie im Menüpunkt AUSWERTUNGSDEFINITIONEN WARTEN an. Der Unterschied zwischen den beiden Arten von Auswertungsgruppen besteht darin, dass allgemeingültige Auswertungsgruppen mit der Kontenauflösung kopiert werden können und dass bei auswertungsspezifischen Auswertungsgruppen die Kontenauflösung nicht mitkopiert wird.

Auswertungsgruppen bestehen aus:

Gruppennummer

10-stellig

Wert beliebig

Gruppenbezeichnung-1

25-stellig

Wert beliebig

Gruppenbezeichnung-2

25-stellig

Wert beliebig

Nach ihrer Verwendung in den Auswertungsdefinitionen können die so gebildeten Auswertungsgruppen in zwei Typen eingeteilt werden:

·         Kontogruppen

·         Auswahlgruppen.

Kontogruppen  

Kontogruppen werden bei der Definition von Auswertungen dazu verwendet, zu bestimmen, welche Konten in einer Zeile zu rechnen sind. Auf der Auswertung wird nicht immer nur ein Wert für die Kontogruppe ausgegeben, sondern es können auch alle Einzelwerte der Konten ermittelt werden. Ob die zu der Kontogruppe definierten Einzelkonten in einer Liste ausgedruckt werden, entscheidet der Benutzer beim Abruf der Auswertung.

Auswahlgruppen  

Mit Hilfe von Auswahlgruppen kann der ermittelte Saldo einer Kontogruppe so eingeschränkt werden, dass bei der Saldoermittlung nur Buchungen auf Konten berücksichtigt werden, die in der Auswahlgruppe enthalten sind (Beispiel: Personalaufwand je Kostenstelle).

Es ist nicht möglich, innerhalb der Gruppen eine Hierarchie aufzubauen (übergeordnete Gruppen bestehen aus Untergruppen).

3.4 Saldendrehung      

Saldendrehung bedeutet, dass ein Konto oder eine Kontogruppe, deren tatsächlicher Saldo (Soll oder Haben) nicht dem erwarteten Saldo entspricht, unter eine andere Kontogruppe der Auswertung gereiht wird.

Die Saldendrehung kann auf zwei verschiedene Arten durchgeführt werden:

Saldendrehung auf Kontenebene:

Bei Saldendrehung auf Kontenebene wird jedes Konto einzeln daraufhin überprüft, ob der erwartete Saldo - dieser ist durch die Kontogruppe bestimmt, der das Konto zugeordnet ist - und der tatsächliche Saldo übereinstimmen. Ist dies nicht der Fall, so wird das Konto aus der zugeordneten Gruppe entfernt und unter der 'Umkehrgruppe' eingereiht.

Beispiel: Bankkonten

Saldendrehung auf Gruppenebene:

Bei Saldendrehung auf Gruppenebene wird der Gesamtsaldo der Kontogruppe überprüft. Stimmt der Gesamtsaldo nicht mit dem erwarteten Saldo überein, werden alle Konten der Gruppe unter die 'Umkehrgruppe' gereiht.

Beispiel: Gewinn/Verlust

Der erwartete Saldo einer Kontogruppe sowie die Umkehrgruppe werden bei der Definition der Auswertung festgelegt. Wie die Saldendrehung durchgeführt wird, bestimmen Sie beim Abruf der Auswertung, d. h. die Saldendrehung kann immer nur entweder in der einen oder in der anderen Variante durchgeführt werden.  

Bei Perioden- oder Budgetvergleichen wird die Saldendrehung für jede der beiden Umsatzspalten der zu vergleichenden Perioden gesondert durchgeführt. Unterscheiden sich die Saldokennzeichen der beiden Spaltenumsätze und ist eine Saldendrehung notwendig, so bedeutet dies, dass die Konten zweimal auf der Auswertung aufscheinen, und zwar jeweils nur mit einem Spaltenwert. Der 'gedrehte' Spaltenwert wird der Umkehrgruppe zugeordnet und seine ursprüngliche Position wird mit '******' gekennzeichnet.

Der Saldo der Auswertungsperiode (Periode 2 bei Periodenvergleichen) entscheidet, ob eine gewünschte Saldendrehung durchgeführt werden muss.

Beispiel (verkürztes Listbild):

 

   Bezeichnung        Periode 1         Periode2  Abweichung  in%

   BANKGUTHABEN

   ------------

   Sparbank           ******          10000,00 S   leer       leer

   Hausbank           ******            500,00 S   leer       leer

   Hauptbank          70000,00 S      50000,00 S   20000,00-  28,57-

   Summe Bankguth.    70000,00 S      60500,00 S    9500,00-  13,57-

   BANKVERBINDLICHKEITEN

   ---------------------

   Sparbank           78000,00 H        ******      leer      leer

   Hausbank           34000,00 H        ******      leer      leer

Bei Freien Auswertungen wird die Saldendrehung nur innerhalb der Spalten durchgeführt.

3.5 Konsolidierung    

Konsolidierung bedeutet, dass eine Auswertung gleichzeitig über mehrere Buchhaltungen und/oder Firmen erstellt wird.

Zur Eingabe der gewünschten Konsolidierungsbereiche steht im Anwendungspaket ein eigenes Bildschirmformat (QE) zur Verfügung, das beim Abruf von Auswertungen immer dann erscheint, wenn Sie am Bildschirmformat RH im Feld KONSOLIDIERUNG J/N den Wert 'J' eintragen, die Taste EINGABE drücken und bei den sonstigen Eingaben kein Fehler festgestellt wird.

Damit die konsolidierte Auswertung wie gewünscht durchgeführt wird, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein:

·         Der Anwender, der die Auswertung abruft, muss für alle Firmen die Berechtigung zum Erstellen von Auswertungen besitzen.

·         Die gleichzeitig beim Abruf eingegebene Zeitbegrenzung muss in allen angegebenen Buchhaltungen (wobei die Angabe einer Firmennummer allein bedeutet, dass alle Buchhaltungen der Firma betroffen sind) ebenfalls eine feststellbare Zeitgrenze ergeben.

Das funktioniert so:

1.    Zunächst wird mit Hilfe der Angaben in den Buchungsperioden und der Firmenzuordnung das benötigte Datum der Buchungsperiode ermittelt.

2.    Mit Hilfe des Datums wird in allen anderen Firmen nachgeschaut, ob eine der Buchungsperioden das Datum als Grenze aufweist. Wird eine solche Periode gefunden, so werden zur Konsolidierung die Umsätze bis zu dieser Periode herangezogen.

Ob eine Auswertung inklusive oder exklusive der Periode erstellt wird, hängt von der Eintragung in 'Zeit von' oder 'Zeit bis' bei der Zeitbegrenzung ab (siehe Auswertungsvarianten).

Wenn in einer der konsolidierten Buchhaltungen eine Kontogruppe der Auswertung nicht vorkommt, erhalten Sie auf der Auswertung einen entsprechenden Hinweis. Wenn der Inhalt gleicher Kontogruppen in zwei konsolidierten Firmen unterschiedlich ist (andere Kontenauflösung), werden alle vorkommenden Konten in die Auswertung einbezogen.

Beim Abruf von Auswertungen können Sie hintereinander mehrere verschiedene Auswertungen abrufen, ohne in das Menü zurückkehren zu müssen. Die eingegebene Konsolidierungsauswahl gilt jeweils nur für eine Auswertung und zwar für die, bei der die Auswahl getroffen wurde.

3.6 Umrechnungsfaktor      

Mit dem Umrechnungsfaktor ist es möglich, die Umsatzwerte einer Auswertung durch einen konstanten Wert zu dividieren. Die Bezeichnung wird in der Seitenüberschrift ausgegeben.

Umrechnungsfaktor und Feldüberlauf  


Feldüberläufe entstehen, wenn der Betragswert eines Feldes größer wird als die maximal erlaubte Stellenanzahl.

Die Umrechnung der Beträge erfolgt erst bei Ausgabe der Auswertung. Dies bedeutet, dass damit die vorher ermittelten Umsätze, Zwischensummen und Rechenergebnisse nicht beeinflusst werden und daher trotz Angabe eines Umrechnungsfaktors Feldüberläufe auftreten können. Der Überlauf tritt vor der Umrechnung auf und kann nicht nachträglich korrigiert werden.

Andererseits ist es möglich, dass durch den Umrechnungsfaktor, wo bis zu vier Nachkommastellen eingegeben werden können, Feldüberläufe auftreten. Bei einer Eingabe von 0,0001 als Faktor tritt z. B. eine Multiplikation mit einem Faktor von 10 000 ein. Feldüberläufe (Zahl größer als Anzahl erlaubte Stellen) erkennen Sie auf der Auswertung durch den Text 'Überlauf'.

Beachten Sie

Sobald ein Feldüberlauf festgestellt wird, ist der Zahlenwert des Feldes unbestimmt. Daher sind auch alle Felder, die das Überlauffeld für Summen oder Rechenbestimmungen verwenden, mit dem Text 'Überlauf' gekennzeichnet.

3.7 Budget   

Die Budgetwerte für Budgetvergleich können auf zweifache Weise ermittelt werden:

·         Budget aus Umsatzstammdaten

·         Budget aus Budgetdaten des Finanzinformationssystems.

Die Budgetwerte der Umsatzdaten stammen von der Eingabe bei der Kontenstammwartung. Diese Budgetwerte können nur für einzelne Konten je Buchungsperiode eingegeben werden (siehe 6.6, „Sachkonten“ ).

Die Budgetwerte der Budgetdaten des Finanzinformationssystems stammen aus der Budgetierung von Auswertungsgruppen bzw. aus der Budgetierung von Kontogruppenzeilen und Kombinationen Kontogruppen/Auswahlgruppen (z. B. Materialaufwand in Kostenstelle).

Ebenso wie die Buchungen und deren Umsätze sind die Budgetwerte immer einer Buchungsperiode zugeordnet und können daher zusammen mit den Buchungen ausgewertet werden. Wenn Sie nur Jahresbudgets in Ihrer Firma führen, so können Sie mit einer einfachen Eingabe im Bildschirmformat YE den Gesamtbetrag auf die Buchungsperioden aufteilen. Eine andere Dialogfunktion des Bildschirmformats YE ermöglicht die Aufteilung des Gesamtbetrags im Verhältnis der Budgets anderer Perioden.

Es können Einzelkonten und Kontogruppen budgetiert werden. Für die Erstellung von Auswahlauswertungen mit Budgetvergleich besteht die Möglichkeit, diese Konten oder Kontogruppen innerhalb von Auswahlgruppen bzw. Auswahlkonten zu budgetieren.

Beispiele:

·         budgetierter Materialeinsatz in Werksküche

·         budgetierter Personalaufwand im Lager

·         erwarteter Umsatzerlös im Verkaufsbereich OST.

Wenn sowohl Kontogruppen als auch zugehörende Einzelkonten budgetiert wurden, so gilt folgende Regel:

Die Budgetwerte der Kontogruppe existieren, wenn vorhanden, unabhängig von den Budgetwerten der Einzelkonten. Wenn nicht vorhanden, wird als Gruppenbudget die Summe der Einzelbudgets ermittelt. Für die Summierung der Zwischensummen wird der so ermittelte Budgetwert der Kontogruppe herangezogen.

Wenn daher eine abweichende Budgetierung von Kontogruppen und Einzelkonten auftritt, stimmen die Zwischensummen der Budgetwerte nicht mit der Summe der Einzelkonten überein, wohl aber mit der Summe der Kontogruppen.

Die Eingabe der Budgetwerte erfolgt immer in der Buchführungswährung und wird von der DKS automatisch in die zweite Heimatwährung umgerechnet.

3.8 Möglichkeiten zur Listbildgestaltung  

Bei der Ausgabe von Auswertungen stehen mehrere Möglichkeiten zur endgültigen Gestaltung des Listbildes zur Verfügung.

Sie können für Kontogruppen, (Zwischen-)Summen und Rechenergebnisse einzeln bestimmen:

·         ob sie überhaupt gedruckt werden sollen

·         ob sie nur dann gedruckt werden sollen, wenn beim Erstellen der Auswertung ein Saldo ermittelt wurde.

Weiters können die zweiten Konto- und Kontogruppenbezeichnungen wahlweise ausgeben werden. Die Ausgabe erfolgt in der Folgezeile zur eigentlichen Kontozeile.

Zusatzlisten  

Zusätzlich zu den erstellten Auswertungen können wahlweise

·         eine Auswertungsstammliste

·         eine komprimierte Auswertung bei Auswahlauswertungen

ausgedruckt werden.

Die Auswertungsstammliste als Zusatz zur Auswertung enthält alle tatsächlich gefundenen Kontogruppen und Konten der erstellten Auswertung. Sie unterscheidet sich daher von der unter einem eigenen Menüpunkt abrufbaren Auswertungsstammliste dadurch, dass genau die Konten ausgegeben werden, die tatsächlich bei der Erstellung der Auswertung berücksichtigt wurden; die 'normale' Auswertungsstammliste enthält nur die Definitionen der Auswertungsgruppen ohne Auflösung (Leerformular).

Die komprimierte Auswertung ist eine über alle Teillisten von Auswahlauswertungen summierte Liste, d. h. der Wert jeder Einzelposition dieser komprimierten Liste wird als Summe dieser Einzelposition aus jenen Teillisten ermittelt, in denen sie auftritt.

3.9 Auswertungsschutz      

Es gibt geschützte und ungeschützte Auswertungen. Geschütze Auswertungen erhalten das entsprechende Kennzeichen bei der Definition der Leitdaten der Auswertung. Entsprechend den beiden Kategorien stehen zwei Menüpunkte zum Abruf von Auswertungen zur Verfügung:

·         Menüpunkt AUSWERTUNGEN ERSTELLEN zum Abruf der ungeschützten Auswertungen. Wenn Sie in diesem Menüpunkt arbeiten, ist es zwar möglich, die Leitdaten von geschützten Auswertungen anzuzeigen; wenn Sie jedoch die Taste EINGABE drücken und somit die Auswertung dem System zum Erstellen übergeben, erhalten Sie eine entsprechende Fehlermeldung.

·         Menüpunkt AUSWERTUNGEN ERSTELLEN (INKL. GESCHÜTZTE AUSW.) zum Abruf aller Auswertungen.

3.10 Zeitliche Abgrenzung von Umsätzen    

3.10.1 Zeitliche Abgrenzung von Stichtagsauswertungen  

Ob die Umsätze der begrenzenden Periode mitberücksichtigt werden oder nicht, hängt davon ab, ob Sie beim Auswertungsabruf in den Abrufleitdaten die Periode im Feld AUSWERTUNGSPERIODE VON oder AUSWERTUNGSPERIODE BIS eingeben:

Eingabe in VON

Periodenumsätze der Abgrenzungsperiode werden nicht berücksichtigt.

Eingabe in BIS

Periodenumsätze der Abgrenzungsperiode werden berücksichtigt.

3.10.2 Zeitliche Abgrenzung Periodische Auswertungen  

Periodenzeitraumauswertungen werden für einen Zeitraum mit vorgegebener Periodenuntergrenze und Periodenobergrenze durchgeführt. Es werden die Umsätze einschließlich der unteren und oberen Zeitraumgrenze ermittelt.

Eine Besonderheit bei solchen Zeitraumauswertungen ergibt sich bei der Auswertungsart 'PA' (Periodenauswertung) durch die Möglichkeit, im Feld AUSWERTUNGSBEGINN SEIT eine Periode einzugeben, die den jeweiligen Anfangssaldo der Umsätze für den gewünschten Auswertungszeitraum definiert:

keine Eintragung

Anfangsbestand wird aus allen Umsätzen bis zu Beginn des Zeitraums ermittelt.

Eintragung

Anfangsbestand wird aus den Umsätzen zwischen 'Beginn-Auswertungsperiode' und Beginn Auswertungszeitraum ermittelt.

Der Unterschied stellt sich auf der Zeitachse folgendermaßen dar:

a) ohne 'Auswertungsbeginn-seit'

 

        Periode              Periode             Periode

        seit                 von                 bis

        Aufzeichnung            Auswertungszeitraum

       *““““““““““““““““““““><“““““““““““““““““““““>

       Anfangsbestand

       = Stichtag

b) mit 'Auswertungsbeginn-seit'

 

        Periode              Periode             Periode

        seit                 von                 bis

            Auswertungszeitraum

        <““““““““““““““““““““><““““““““““““““““““““““>

        Anfangsbestand

        = Saldo aus Zeitraum

3.10.3 Zeitliche Abgrenzung von Freien Auswertungen  

Die Abgrenzung erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie für Stichtagsauswertungen und Periodischen Auswertungen. Ein Unterschied besteht darin, dass bei freien Auswertungen beim Abruf in den Leitdaten keine Zeitraumabgrenzung eingegeben wird. Die Zeitraumabgrenzung wird direkt am Bildschirmformat für die Spaltenbestimmungen eingegeben.

3.11 Einfluss der Saldenübernahme auf das Auswertungsergebnis  

Durch die Zeitbegrenzung für das Erstellen einer Auswertung wird das Ergebnis der Betragswerte der Umsätze beeinflusst.

Wenn Auswertungen über einen Geschäftsjahreswechsel durchgeführt werden, ist der Umstand, ob für ein Konto Saldenübernahme beim Jahreswechsel durchgeführt wurde oder nicht, ein weiterer wichtiger Einflussfaktor auf den Betrag.

Es gelten folgende Regeln:

·         Bei Stichtagsauswertungen wird der kumulierte Umsatz aus den Umsatzdaten ermittelt. Dies bedeutet, dass für Konten ohne Saldenübernahme (z. B. Erfolgskonten) nur der Wert seit Geschäftsjahreswechsel in die Auswertung kommt (Vortrag ist immer 0). Für alle übrigen Konten wird im Saldo der Vortrag aus dem Jahreswechsel einbezogen.

·         Bei Zeitraumauswertungen wird der Saldo aus den Periodenumsätzen der einzelnen Perioden ermittelt. Damit sind diese Auswertungen unabhängig von der Saldenübernahme und enthalten die Summe der Periodenumsätze der Einzelperioden.

·         Die Budgetwerte werden bei der Saldenübernahme nicht vorgetragen. Bei Auswertungen, die einen Budgetvergleich für einen Stichtag darstellen, wird für die gesamte Auswertung, d. h. auch für die Umsätze - unabhängig von den Vortragswerten - eine Summenbildung über alle gespeicherten Einzelperioden bis zur eingegebenen Obergrenze durchgeführt. In diesem Fall enthalten daher auch die Umsatzwerte von Konten ohne Saldenübernahme die kumulierten Werte.

Anmerkung:

Durch die Notwendigkeit, alle gespeicherten Einzelperioden zu summieren, dauern solche Auswertungen am längsten.


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