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Kapitel 8. Datensicherung / -rücksicherung

Die Datensicherung dient der Speicherung von Daten auf einem dauerhaften Sicherungsmedium. Nach einem Verlust von Daten durch Maschinen- oder Programmfehler, Bedienungsfehlern oder ähnlichem können die Daten wieder hergestellt werden.

Bei der Datensicherung werden die wichtigsten firmenspezifischen ADS-Daten (X2, X5, X6 und X7), die Firmenbibliothek und die firmenspezifischen IFS-Daten gesichert.

Die Sicherung kann wahlweise entweder auf einen Datenträger oder auf ein SAV-File erfolgen.

8.1 Datensicherung durchführen

Bei der Beschreibung der Sicherung wird immer vom Hauptmenü 'ADS' ausgegangen.

8.1.1 Sichern Firma

Durchführung

1. Aufruf Menüpunkt 6 (Expertcode SAVF), Datensicherung Firma im Menü ADSALG, Allgemeine Arbeiten ADS.

2. Das Bildschirmformat SA wird angezeigt. Geben Sie den Namen der Einheit ein, auf die gesichert werden soll und drücken Sie die Taste EINGABE.

Abbildung 8-1. Bildschirmformat SA 'Auswahl Sicherungsmedium'

SA Sichern Firma

Firma: SAG Comarch Doku AG

Nach Erfassung/Änderung Eingabe nächster Satz.

Datenträgereinheit auswählen TAP01 Bitte die erforderliche

Einheit, z.B. TAP01,etc.

oder eingeben

Sicherungsdatei eingeben Sicherungsdatei

in Bibliothek

N Sicherungsdatei überschreiben

F3=Verlassen F5=Aktualisieren

Zum Einspielen der Programme und erforderlichen Dateien können die im System definierten Einheiten benutzt werden. Standardmäßig heißen diese Einheiten z.B.: TAP01 = Bandstation.

Bei der Sicherung/Rücksichern von Firmen (SAVF, RSTFIR) kann auch eine Sicherungsdatei angegeben werden.

Wenn auf eine Sicherungsdatei gesichert werden soll, ist das Feld für die Datenträgereinheit leer zu lassen und ist stattdessen im Feld Sicherungsdatei ein Wert anzugeben.

Beim Namen der Sicherungsdatei können Sie nur 9 Stellen verwenden da die letzte Stelle automatisch vergeben wird. Wenn die Datei nicht vorhanden ist, wird sie automatisch angelegt. Um eine allenfalls bestehende Datei vorher zu löschen (CLRSAVF), geben Sie beim Feld überschreiben 'J' ein.

Es werden drei Dateien erstellt: xxxxxxxxxQ ADS-Firmendaten

xxxxxxxxxF Firmendaten (Firmenbibl.)

xxxxxxxxxI Firmendaten (IFS-Verzeichnis der Firma)

Sollten Sie die genaue Bezeichnung der Einheit nicht wissen, halten Sie bitte Rücksprache mit Ihrer EDV-Abteilung. .

Es besteht die Möglichkeit den Parameter 'Daten-Komprimierung' zu ändern:

Derzeit wird mit dem Parameter DTACPR(*YES) gesichert. Diese Sicherung ist zwar schnell und benötigt wenig Band, aber die übrigen Jobs, abhängig von den zu sichernden Objektgrößen, werden wesentlich verlangsamt.

Eine etwas langsamere Sicherung, welche mehr Band benötigt, während aber andere Jobs besser arbeiten können, wird erreicht, indem ein Benutzer mit Entwicklungsberechtigung (z. B. ADSENT) in der Aktivität ADSSAVFIR, Paket ADS, Paketbezogen = 1, im Feld Parameter, direkt unter der 2. Leerstelle, die dem 'R' von ADSSAVFIR folgt, ein 'D' eingibt. Damit wird mit dem Parameter DTACPR(*DEV) gesichert.

Anmerkung:

Siehe auch Beschreibung der Benutzerschnittstelle 9.2.1, "Dichteangaben bei der Datenträgerinitialisierung" sowie 1.2, "Datensicherung Firmendaten durchführen" im technischen Handbuch.

8.2 Rücksicherung

Die Rücksicherung dient dazu, gesicherte Daten bei Bedarf wieder einspielen zu können.

8.2.1 Rücksichern Firma

Durchführung

1. Aufruf Menüpunkt 9 (Expertcode RSTFIR), Rücksicherung Firma im Menü ADSALG, Allgemeine Arbeiten ADS.

2. Das Bildschirmformat SA wird angezeigt. Geben Sie den Namen der Einheit ein, von der rückgesichert werden soll und drücken Sie die Taste EINGABE.

Abbildung 8-2. Bildschirmformat SA

SA Rücksichern Firma

Firma: SAG Comarch Doku AG

Nach Erfassung/Änderung Eingabe nächster Satz.

Datenträgereinheit auswählen TAP01 Bitte die erforderliche

Einheit, z.B. TAP01,etc.

oder eingeben

Sicherungsdatei eingeben Sicherungsdatei

in Bibliothek

F3=Verlassen F5=Aktualisieren

4. Die Rücksicherung wird automatisch durchgeführt. Das Ende der Rücksicherung wird durch eine Meldung am Bildschirm angezeigt. Es erscheint der Ausdruck 'Restore Object Information' mit den Dateien X2, Datei X5, Datei X6 und Datei X7.

Es werden diverse Meldungen angezeigt die mit 'J' bzw. 'N' zu beantworten sind.

Die Priorität während der eigentlichen Rücksicherung wurde von 60 auf 50 gesetzt, d. h. beschleunigt. Die Priorität eines Jobs kann aber immer, unabhängig von der DKS-Funktion, von einem berechtigten Systembenutzer mit dem Befehl CHGJOB erhöht oder erniedrigt werden.

Die Rücksicherung eventuell gesicherter IFS-Verzeichnisse muss derzeit manuell erfolgen.

8.3 Wechsel des iSeries-Systems

Beim Wechseln von einem iSeries-System auf ein anderes sollte folgende Reihenfolge der Arbeiten beachtet werden:

Auf dem alten System

Sichern der Bibliotheken ADS, DKS, ANL (falls ABHplus installiert ist) und aller Firmenbibliotheken mit SAVLIB.
Hinweis: Bei Verwendung des Zusatzes DKSCUS sind auch Sprachenabhängige Bibliotheken DKSCUSxxx (xxx=Sprachenschlüssel) mit SAVLIB zu sichern
Stellen Sie sicher, dass die Sicherungen erfolgreich durchgeführt werden!

Sichern des IFS Verzeichnisses /SOFTM (mit allen Unterverzeichnissen mit dem Befehl SAV
z.B. SAV DEV('/qsys.lib/tap01.devd') OBJ(('/SOFTM' *INCLUDE)) SUBTREE(*ALL) – Hinweis: abhängig vom Sicherungsmedium können weitere Parameter für den Befehl SAV erforderlich sein.
Anmerkung: Befindet sich das IFS Verzeichnis in einem IASP (im Standard ist das nicht der Fall!), so ist der Parameter OBJ entsprechend anzupassen: OBJ(('/Name des IASP/SOFTM' *INCLUDE))

Sichern der Berechtigungen mit dem Befehl SAVSECDTA
Anmerkung: wird das gesamte System mit SAVSYS gesichert, werden auch die Berechtigungen gesichert und können in der Folge mit RSTUSRPRF und RSTAUT zurückgesichert werden.

Auf dem neuen System

Rücksichern der Benutzer mit RSTUSRPRF
Anmerkung: werden die Benutzer nicht mit SAVSECDTA gesichert und mit RSTUSRPRF zurückgesichert, müssen vor dem Rücksichern der Bibliotheken zumindest die Benutzer ADS, ADSPLUS und ADSENT korrekt angelegt werden. Dies wird NICHT empfohlen.

Rücksichern der gesicherten Bibliotheken (ADS, DKS, ANL (falls ABHplus installiert ist) sowie aller Firmenbibliotheken mit dem Befehl RSTLIB.
Hinweis: Bei Verwendung des Zusatzes DKSCUS sind auch Sprachenabhängige Bibliotheken DKSCUSxxx (xxx=Sprachenschlüssel) mit RSTLIB zurückzusichern
Stellen Sie sicher, dass alle Rücksicherungen erfolgreich, d.h. vollständig durchgeführt werden.

Rücksichern der IFS Verzeichnisse mit dem Befehl RST
z.B. RST DEV('/qsys.lib/tap01.devd') OBJ(('/SOFTM' *INCLUDE)) SUBTREE(*ALL) – Hinweis: abhängig vom Sicherungsmedium können weitere Parameter für den Befehl RST erforderlich sein.
Anmerkung: Befindet sich das IFS Verzeichnis in einem IASP (im Standard ist das nicht der Fall!), so ist der Parameter OBJ entsprechend anzupassen: OBJ(('/Name des IASP/SOFTM' *INCLUDE))

Rücksichern der Berechtigungen mit dem Befehl RSTAUT

ADS-Berechtigungen mit ADSSOA wieder herstellen.
Machen Sie ADS zur aktuellen Bibliothek: CHGCURLIB ADS. Starten Sie das Wiederherstellen der Berechtigungen mit dem Befehl ADSSOA.

Nun können Sie wieder normal mit Ihren Anwendungsbibliotheken weiterarbeiten!

Einstellung der neuen Lizenzschlüssel
Nach einem Systemwechsel stehen für DKS 30 Tage Testlaufzeit zur Verfügung, innerhalb derer die Lizenzschlüssel neu angefordert und mit Expertcode ADSLIZW eingetragen werden müssen.

Neue Lizenzschlüssel für ABHplus mit dem Expertcode ANLLIZ eintragen.

Änderungshistorie

Version DKS05390: Kapitel 8.3 aktualisiert